Gisela Steineckert

Die Texterin: GISELA STEINECKERT

Lieder entstehen nur aus der Zärtlichkeit, aus einem Gefühl dafür, was uns am Leben hält“, sagt Gisela Steineckert, Schriftstellerin, Jahrgang 1931. Und sie muss es wissen. Weit mehr als zweitausend Lieder aus ihrer Feder, von Rocktexten über Chansons und Schlager bis hin zu Kinderliedern, zählt der Katalog. Viele wurden in der DDR zu Hits und blieben bis heute geliebte Evergreens, ohne dass man die Autorin dahinter vermutet: Frank Schöbels „Komm, wir malen eine Sonne“ oder „Weihnachten in Familie“, Jürgen Walters „Clown sein“ oder „Schallali, schallala“, „Lösch das Feuer“ von DEFA-Indianerfilmlegende Gojko Mitić und natürlich „Als ich fortging“ mit Dirk Michaelis. Zahlreiche künstlerische wie persönliche Verbindungen aus dieser Zeit, so auch mit Sängerinnen wie Veronika Fischer und Uschi Brüning, bestehen bis in die Gegenwart und tragen noch immer neue Früchte.

Bekannt wurde sie vor allem als Lyrikerin, veröffentlichte Erzähl- und Briefbände, verfasste Hörspiele und Drehbücher und engagierte sich im Schriftstellerverband ebenso wie im Komitee für Unterhaltungskunst der DDR, dessen Präsidentin sie von 1984 bis 1990 war. Mit „Eines schönen Tages“ erschien im Frühjahr 2016 zum 85. Geburtstag ihr 50. Buch.

Die erste Zusammenarbeit mit MASCHINE nennt sie ein „spätes Glück“; eine Empfindung, die hörbar auf Gegenseitigkeit beruht. So einfühlsam harmoniert Steineckerts klare, ungekünstelte Poesie mit der Ideenwelt und musikalischen Handschrift des altgedienten „Neubeginners“, dass ungeplant gleich drei gemeinsame Stücke entstanden sind. Fortsetzung nicht ausgeschlossen …

Text: Uwe Stengel / Foto: aus dem Privatarchiv von Gisela Steineckert